Spraitbach 1 verpasst Finale knapp
DSOL Liga 5 Halbfinale
Vorrunde:
Schachforum Darmstadt – SF 1 0,5 : 3,5
Düsseldorfer SV 1 – SF 1 2,0 : 2,0
SchVgg Blankenese 1 – SF 1 1,0 : 3,0
Mit dem überraschenden und klaren Gruppensieg in Liga 5 der Deutschen Schach-Online-Liga
hat sich Spraitbach viel Respekt bei den Gegnern aus ganz Deutschland verschafft.
Für Spraitbach spielten:
Arno Reindl, Alexander Ziegler, Tim Kurz, Reinhold Frey, Jork Reindl und Tim Schmid
Viertelfinale:
Hamburger SK 4 – SF 1 1,5 : 2,5
Das Viertelfinale wurde gegen die 4. Mannschaft des Hamburger SK gespielt, einem Urgestein der Deutschen Schachgeschichte und wahrlich starken Gegner. Der Plan war klar: Die Spraitbacher wollten ins Halbfinale und dafür mussten möglichst viele Spiele gewonnen werden.
An Brett 4 erlangte Reinhold Frey gleich zu Beginn einen leichten Vorteil und gewann eine Qualität. Doch der Gegner gab nicht auf und wurde immer bedrohlicher. Man einigte sich schließlich auf Remis.
An Brett 3 hatte es Tim Kurz mit einer zugebauten Stellung zu tun. Es schien unentschieden, doch dann beging er einen Fehler. Der Gegner konnte in die Stellung einbrechen und spielte fehlerlos bis zum Ende. Nun lagen die Spraitbacher mit 0,5 zu 1,5 hinten.
Somit mussten die verbliebenen Spieler Arno Reindl und Alexander Ziegler volles Risiko eingehen, um das Ruder noch herumzureißen.
Ziegler auf Brett 2 hatte schon früh eine Qualität gewonnen, ein starker gegnerischer Springer ließ den Kapitän jedoch verzweifeln. Schweren Herzens musste er den eigenen Turm dafür opfern. Jedoch hatte er noch einen Bauern mehr, dem er dann schlussendlich auch den Sieg und damit das wichtige 1,5:1,5 verdankte.
Nun waren alle Augen auf Arno Reindl an Brett 1 gerichtet. In einer schwierigen Stellung musste er viele Angriffe parieren und bis zum letzten Zug kämpfen, um das Halbfinalticket zu lösen. Er blieb gelassen und holte den entscheidenden Punkt zum Sieg.
Halbfinale:
Online SC Bremerhaven 1 – SF 1 2,5 : 1,5
Das Team aus Bremerhaven war den Spraitbachern völlig unbekannt. Der Plan war jedoch derselbe wie bisher: ins Finale einzuziehen.
Reinhold Frey an Brett 4 tat sich von Beginn an sehr schwer. In einem ausgeglichenen Spiel konnte er dem Gegner keine Falle stellen und tappte schließlich selbst in eine hinein. Der Gegner ließ Frey keine Chance.
Tim Kurz an Brett 3 wollte um jeden Preis gewinnen. Mit seinen schwarzen Bauern startete er einen Sturmlauf auf den weißen König. Zunächst sah es gut aus, jedoch sollte es nicht sein Tag sein. In Zeitnot setzte er zuletzt alles auf eine Karte und verlor.
Nun lag es wieder in der Hand von Arno Reindl und Alex Ziegler, das Spiel noch zu gewinnen. Beide hatten starke Gegner und nicht die Stellung und die Zeit, um sich große Hoffnungen auf einen Sieg machen zu können. Doch kampflos wollten sie nicht aufgeben.
An Brett 2 hatte Ziegler Vorteile, kam aber in Zeitnot und musste improvisieren. Dies versuchte der Gegner auszunutzen, doch Ziegler hielt dagegen. In einem komplizierten Endspiel war völlig unklar, wer das Spiel gewinnen würde.
In der Zwischenzeit hatte Reindl auf Brett 1 gut vorgelegt und sein Spiel mit einer Dame gegen zwei Türme gewonnen. Nun hätte ein Sieg von Ziegler genügt, um ins Halbfinale einzuziehen. Doch leider fand der Gegner eine Dauerschachvariante, die es Ziegler unmöglich machte, den Sieg zu erlangen. Zähneknirschend musste er ins Remis einwilligen, sodass Bremerhaven schließlich mit einem Punkt Vorsprung siegte.
Mannschaftskapitän Ziegler nach dem Spiel: „Ich hätte das Spiel im Mittelspiel gewinnen müssen. Das Remis und damit das Ende des Turniers für uns tut natürlich weh, aber so ist es nun mal. Ich kann der Mannschaft trotzdem nur gratulieren. Wir haben den Namen Spraitbach in ganz Deutschland bekannt gemacht und sind bis ins Halbfinale gekommen. Wir haben bis zuletzt alles gegeben und sind schließlich verdient gegen einen starken Gegner aus Bremerhaven ausgeschieden“.
Für Spraitbach spielten:
Arno Reindl, Alexander Ziegler, Tim Kurz und Reinhold Frey